I thought I saw youI thought I saw you

01/01/2001
4 Monitore, 4 Videos, 4 Percussionisten, Live-Elektronik und Live-Klangregie, VIDEO PARTITUR

Live-Klangregie: J. S. Sistermanns
2001 - 35'00
Elektronik: Jay Schwartz
Videos:JCrandall/CDeutsch//TEtchells/
AGimel/GKemsa/AKrautgasser/
LMangelsdorf/AMiddel/KMirza/BButler
Schlagquartett Köln
Produktion: Europäisches Zentrum der Künste Hellerau /Dresden

UA 15. Dresdner Tage für zeitgenössische Musik 2001,
Festspielhaus Hellerau
*Blaue Brücke Preis* 2001
'Lobende Erwähnung der Jury'
4 videos, voices, 4 percussionists, live electronic, live sound directing, VIDEO SCORE

Live-Sound directing: J. S. Sistermanns 2001 - 35’00
Electronic: Jay Schwartz
Videos:JCrandall/CDeutsch//TEtchells/
AGimel/GKemsa/AKrautgasser/
LMangelsdorf/AMiddel/KMirza/BButler
Schlagquartett Köln
Production: European Center for the Arts Hellerau / Dresden

Premiere 15. Dresdner Tage für zeitgenössische Musik 2001,
Festspielhaus Hellerau
*Blaue Brücke Award* 2001
'Honorable Mention of the Jury'

+++Grundsätzlich: Mich interessiert nicht die Virtuosität und glänzende Oberfläche jedes Mediums, dass hier beteiligt ist. Ich suche mit allen beteiligten Medien das hinter allem Wahrnehmbaren und ästhetisch Formulierten Vibrierende, mich Berührende.+++ +++I am principally not interested in the virtuousity and radiant surface of each of the participating media. Using these media I quest for things which move me and which are beyond all perception and an esthetically formulated vibration.+++Ich suche durch die verwendeten Medien eine menschliche Existenz spürbar zu machen, etwas zu beschreiben, dass man geglaubt hat zu sehen, vorbei zu huschen, zu dem man eine liebevolle Beziehung haben könnte - in Klang,/Gestik/Bild/Stimme - in der Stadt, in der Nacht einer Stadt.

"I thought I saw you" ist eine auditiv-visuelle Komposition im intermediären Bereich von Hörstück/Film/Video/Szene. Das Monitorbild ist ein stummes Bild. Der erzeugte Klang wird nie Bild. Zwischen Abstraktion und Konkretion changieren Bilder und Klänge, live gespielt auf den Monitoren, live-elektronisch verarbeitet und im Studio vorproduziert, die einander nicht herleiten noch begründen. Monitor wird Instrument, Videobild wird Partitur (es gibt keine Partitur mehr aus Papier), Monitorglas- und Gehäuseoberfläche wird bespielte Klangfläche.
Allein der materiale Klang der spielenden Musiker erzeugt den Eindruck, als umspiele man akustisch einen Körper, eine menschliche Existenz. Das Bild umspielt einen menschlichen Körper, körperliche Gesten, als habe man jemanden gesehen.

Eine Stadt in ihren Bildern, Nacht/Tag

*Szene/Monitor/Sound/Percussionisten*

4 Monitore normaler Größe hängen von der Decke herunter, halbkreisartig

Percussionisten stehen vor dem Bild in Augenhöhe.
4 Videos laufen gleichzeitig ab.

Die Percussionisten spielen immer wieder mit unterschiedlichem Papier vor der Bildfläche und im Raum. Das Papier (Entwurfs- Skizzen-, weißes Papier, Buntpapier) in den Händen der Percussionisten ist z. T. mit Kontaktmikros verstärkt und verändert durch das Klappen vor die Glas-Monitoroberfläche des ablaufenden Videos das eigentliche Videobild noch einmal.

Bühne als Guckkasten-Bühne ist aufgehoben. das Publikum bewegt sich frei im gesamten Raum.
Eine noch festzulegende, raumabhängige Anzahl von Monitoren sind mit der Bildfläche gegen die Decke, gegen die Seitenwände und zum Boden gerichtet.
Sie sind die einzigen Lichtquellen für diesen Raum.

Am Ende sollten sich alle Monitore, die in Richtung Wand, Decke und Fußboden gerichtet sind, mit der Bildfläche weg vom Raumrand in ihrer Aufhängung nach innen, zum Publikum und den Musikern drehen und für eine kurze Zeit in vielfach wechselnden Bildern ein visuell massives Bildende markieren.

Eine Stimme geht nach dem Black out aller Monitore im Dunklen für 1Minute weiter.

Ende.
In making use of these media I try to make perceptible a human existence, to describe something that one believes to have seen, scurrying by, to which one could affectionately relate to in sound/gesture/image/voice – in the city, at night in the city. …

"I thought I saw you" is an auditory-visual composition in the intermediary realm of sound-piece/film/video/scene. The image on the monitor is a silent one. The sound produced never becomes an image. Images and sounds are changing between abstraction and concretion , are not deduced from nor caused by each other, played live on the monitors, processed live electronically and pre-produced in the studio.. Monitor becomes instrument, video images becomes musical score ( there is no score on paper), the monitor display and its casing become playable sound surface .
Just the sound of the musicians themselves gives the impression as if one acoustically envelopes a body, a human existence. The image envelopes a human body, bodily gestures, as if one had seen somebody.

A city and its images, day/night.

[Translation © John Adrian Hannah]

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